Die achte Chemo

Wir haben heute den 2. Dezember und ich habe tatsächlich die achte Chemo hinter mich gebracht. Aufgrund einer unruhigen Nacht war ich vorher schon ziemlich platt. Gut, dass man die Zeit dort auch verschlafen kann. Dennoch habe ich mich nach der Rückkehr zuhause direkt wieder hingelegt und bin auch erst um 18 Uhr wach geworden. Es ist eine beschwerliche Zeit, welche zunehmend anstrengender und belastender wird. Vier mal muss ich noch durchhalten...

Zwischenzeitlich habe ich erfahren, dass die Immuntherapie wohl erst NACH Beendigung der Chemotherapie fortgeführt wird. Man will zusätzliche Belastungen (die es sehr wohl gibt) sowie Nebenwirkungen durch die Doppeltherapie vermeiden bzw. verringern. Mittlerweile finde ich das sogar gut, denn auch wenn ich "überschaubare" Nebenwirkungen habe, so haben die es teilweise wirklich in sich. Und ich weiß nicht, was mein Körper noch alles verkraften muss oder was sonst noch so kommt.

Die nervigsten Nebenwirkungen sind weiterhin Probleme im Magen-Darm-Bereich (irgendwie isst man immer das Falsche, obwohl wir sehr abwechslungsreich und mit vielen frischen Sachen kochen) sowie mittlerweile auch Einschränkungen der Sehkraft. Diese kommen hauptsächlich durch eine Störung des Akkommodationsapparates und werden sich nach Beendigung der Chemotherapie vollständig zurückbilden. Unter Akkommodation versteht man die Anpassung des Auges auf die verschiedenen Entfernungen der betrachteten Gegenstände. Je näher ein Gegenstand dem Auge rückt, desto kleiner muss die Brennweite der Linse werden, damit das Bild des Gegenstands auf der Retina scharf erscheint. Also kurz gesagt: Ich fühle mich mehr und mehr wie ein Maulwurf 🤓🙁😵‍💫

Die Leukozyten sind übrigens im Vergleich zur Vorwoche leicht gestiegen, und zwar ohne Spritzen. Da merkt man, dass der Körper versucht, die gegenwärtige Situation zu kompensieren.

Nächste Woche noch eine Anwendung, dann wird das Kontroll-CT gemacht. Ich bin natürlich sehr gespannt zu erfahren, wie sich die niedrigen Tumormarker auf den Primärtumor bzw. die Lymphknoten und die (bisher einzige) Fernmetastase auswirken. Die Ergebnisse werde ich hier natürlich mit Euch teilen...



Unser Garten als Pleinair ("en plein air") von meiner Frau




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