Was gibt's Neues ?

Heute ist Tag 12 nach der Immuntherapie. Ich bin immer noch in abwartender Haltung, da die letzte Immuntherapie am 20. Tag abgebrochen werden musste. Aber bis zum heutigen Tag fühle ich mich eigentlich relativ gut. Klar, die Chemo schleicht weiterhin aus und die Spuren sind immer noch deutlich erkennbar. Das geht los mit Schwindel, Kreislaufproblemen, allgemeiner Schwäche und geht über immer noch vorhandene Sehstörungen, Nervenstörungen an den Fingern und Zehen bis zu blutunterlaufenen Fingernägeln und noch nicht vollständig zurückgekehrtem Geschmackssinn.

Es heißt also weiter abwarten. Abwarten, ob ich die Immuntherapie dieses Mal besser und auch langfristig vertrage bzw. was für Nebenwirkungen kommen könnten. Auch heißt es abwarten, ob und wie die Therapie wirkt, also was sie mit dem Krebs macht. Der ursprüngliche Plan war, dass mit Hilfe der Immuntherapie der Krebs in Schach gehalten wird und auf dem derzeitigen Stand verbleibt, also nicht größer wird. Das würde einer chronischen Erkrankung gleich kommen, die man gut kontrollieren kann. 

Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass die Immuntherapie in der Lage ist, den Krebs derart zu bekämpfen, dass er noch kleiner wird oder möglicherweise sogar ganz verschwindet. Diese Möglichkeit besteht tatsächlich, allerdings möchte ich mich nicht darauf versteifen.

Im Umkehrschluss kann es aber auch sein, dass der Krebs völlig unbeeindruckt ist und wieder wächst. Das ist natürlich die am wenigsten von mir favorisierte Variante, denn das wäre schon echt übel.

Klarheit bringt erst wieder das zweite Re-Staging, welches aber sicher erst in 2 - 3 Monaten kommen wird. Bis dahin heißt es Abwarten und die Zeit nutzen, um wieder zu Kräften zu kommen.

Unser Urlaub an der Mosel liegt nun mittlerweile über 4 Monate zurück und seitdem haben wir nicht einen einzigen Ausflug machen können - wie denn auch? Aus diesem Grund (und weil ich mich körperlich mittlerweile wieder besser fühle), haben wir am letzten Sonntag einen Ausflug auf die Marksburg gemacht. Die ist so ungefähr eine Autostunde von uns entfernt. Die Fahrt hin und zurück sowie den Aufstieg auf die Burg selber habe ich kräftemäßig gut überstanden. Das war ein tolles Erlebnis und hat auch der Seele gut getan. Der mit Proviant gepackte Rucksack war da aber sicher auch nicht ganz unbeteiligt dran...😉




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