Aktuelles

Seit Wiederanlaufen der Immuntherapie höre ich nochmal ein Stück mehr in mich und meinen Körper. Wie geht es mir? Wo gibt es Probleme? Was ist anders als gestern? Der Grund liegt auf der Hand: Die Immuntherapie ist aktuell die Schlüsseltherapie und wenn ich die jetzt nicht mehr vertragen sollte... ich möchte das gar nicht zu Ende denken. Vor ein paar Tagen hatte ich tatsächlich Bauchbeschwerden. Die hielten zwei Tage lang an und ich hatte schon mit dem Schlimmsten gerechnet. Es waren aber "nur" übliche Bauchschmerzen, begründet durch den Verzehr eines Produktes, welches ich eigentlich aufgrund von Unverträglichkeit meide.

Natürlich ist da noch das Uniklinikum Köln und die Phase-2-Studie. Aber es steht noch lange nicht fest, ob ich da überhaupt reinkommen kann und wenn ja, was ist mit der Kostenübernahme? Die Krankenkassen tun sich hier im Allgemeinen sehr schwer und verweisen meist auf die gängigen und erprobten Therapie- und Behandlungsformen. Im Gespräch mit der Uni habe ich vor ca. 4 Wochen von einer Person erfahren, die eine (nicht diese) Therapie privat bezahlt hat. Da kommen schnell fünfstellige Beträge zusammen - je Infusion wohlgemerkt. Also es ist weiterhin das Gebot der Stunde, dass ich die jetzige Immuntherapie so lange wie nur irgend möglich durchhalte. Im Idealfall bis zu einer möglichen Zulassung des Präparates, welches sich jetzt in der Studie befindet.

Wie geht es mir denn aktuell? Die Beschwerden der Chemo klingen weiterhin ab. Das ist gut und auch erfreulich. Ich bin derzeit einigermaßen stabil, allerdings auf einem viel niedrigeren Niveau, als ich das vor meiner Erkrankung gewohnt war. Dennoch bin ich dankbar für den jetzigen Zustand. Wenn es so bleibt, möchte ich mich nicht beschweren.

Bereits im Oktober und nachdem ich die ersten Eindrücke meiner Krankheit "verdaut" hatte, habe ich mich daran gemacht zu prüfen, welche Dinge wichtig sein könnten. Unter anderem habe ich damals auch einen Antrag auf Schwerbehinderung gestellt. Nach (eigentlich nur) 4 Monaten ist dem nun stattgegeben worden und ich gelte jetzt offiziell als schwerbehindert. Das zu lesen, hat mir nochmal richtig bewusst gemacht und vor Augen geführt, das ich -trotz aller guten Fortschritte und beschwerdefreien Zustände- immer noch sehr schwer krank bin und dass dieser Zustand noch lange -wenn nicht für immer- anhalten wird. Erschreckend, wie man durch ein Stück Papier wieder runter geholt wird...

Gestern habe ich mir meine dritte Corona Impfung abgeholt. Ich bin jetzt also auch "geboostert". Dieser Impfung sind unendlich viele Gespräche, Diskussionen und Schriftwechsel vorausgegangen, weil es für mich als Krebspatient als auch mit meiner Vorerkrankung (Gerinnungsstörung) etliche Argumente für und gegen die Impfung gibt. Und auch die Ärzte sind hier nicht immer im Einklang. Nach Abwägen aller Argumente habe ich mich dann letztlich für die Impfung entschieden. Am Ende muss das eh jeder für sich selber entscheiden. Und noch geht es mir gut, die Einstichstelle schmerzt etwas, ansonsten bin ich aber noch beschwerdefrei.

Nächste Woche Donnerstag bekomme ich meine nächste Infusion (die dritte) und dann habe ich auch die Höchstdosis, da sich das Medikament ja im Körper anreichert. Ja und dann kann es eigentlich auch nicht mehr allzu lange dauern bis zum nächsten Re-Staging, sprich erneute Kontrolle der Tumormarker und CT...




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