Drittes Re-Staging und ein MRT

Wie schon angesprochen war letzten Donnerstag das CT. Und wie immer habe ich auch bei diesem Termin keine weiteren Unterlagen oder Befunde mitbekommen. Aber ich musste ja heute eh wieder dorthin. Von daher erstmal nebensächlich...

Kurz zusammengefasst: Die CT-Kontrolle erfolgt alle drei Monate, um ein jeweils aktuelles Bild zum Krankheitsverlauf zu bekommen. Untersucht werden Lunge und Abdomen. Der Kopf bleibt hiervon unberücksichtigt und ist im "normalen" Untersuchungspaket nicht mit drin. Auf meinen persönlichen Wunsch hin wurde heute noch ein MRT vom Kopf gemacht. Ein MRT arbeitet mit Magnetfeldern und ist im Kopfbereich wesentlich verträglicher, wenngleich bei mir dennoch mit Kontrastmittel gearbeitet wurde. Zudem dauert es etwas länger, bei mir jetzt so ungefähr 20 Minuten. Die Röhre, in die man hineingeschoben wird, ist deutlich enger und man bekommt Kopfhörer auf, da die Untersuchung durch die Magnetfelder sehr laut ist.

Nach der Untersuchung sollte ich noch im Wartebereich Platz nehmen, da man im Regelfall die Bilddateien auf DVD mitbekommt. Heute hat mich kurz darauf ein Arzt in sein Zimmer gebeten. Er hat mir erklärt, dass bei der Untersuchung zwei kleine Metastasen im Gehirn gefunden wurden. Klein bedeutet in diesem Zusammenhang eine Größenausdehnung von jeweils 2,5mm. Das ist eigentlich eine Katastrophe. Er hat mir aber dreimal (!) versichert, dass es sehr gut ist, dass dies jetzt so frühzeitig entdeckt wurde, denn man könne solch kleine Tumore mit einer einzigen Bestrahlung ausschalten. Dennoch ein schwerer Rückschlag...

Vermutlich ist die Blut-Hirn-Schranke der Verursacher für die jetzt aufgetretenen Metastasen. Die Blut-Hirn-Schranke beschreibt die Grenze zwischen Blut und Zentralnervensystem. Durch die Zellen, die der Gefäßwand außen anliegen, können nur bestimmte Stoffe ins Gehirn übertreten. Dadurch wird das Gehirn vor schädlichen Stoffen geschützt. Das bedeutet aber auch, dass meine Medikation der Immuntherapie diese Schranke ebenfalls nicht überwinden kann. Dadurch hat der Krebs hier leichteres Spiel. Das macht es für mich noch unfassbarer, dass ein MRT vom Kopf nicht standardmäßig mitgemacht wird!

Daran anknüpfend wollte ich natürlich noch wissen, was denn bei dem letzten CT herausgekommen sei. Schliesslich hatte ich hier bis dato auch noch keine Rückmeldung erhalten. Er hat mir das dann ebenfalls rausgesucht. Der Primärtumor sowie die um diesen Bereich angesiedelten Metastasen sind "leicht" gewachsen. Was heißt jetzt leicht in diesem Zusammenhang? Also es gibt ein geringes Wachstum, aber es ist zu wenig, um von einem Progress zu sprechen. Progress beschreibt das Tumorwachstum um eine gewisse Größe während oder nach einer Therapie. Also das CT alleine zeigt keinen Progress, in Kombination mit dem MRT ist das aber sehr wohl ein Progress, da weitere Regionen neu befallen sind.

Jetzt heisst es, den Termin mit dem Onkologen abzuwarten. Im Vorfeld hatte ich ihn ja schon mit etlichen von mir selber eingeholten Informationen bombardiert. Jetzt ist halt noch eine weitere Baustelle dazu gekommen. Ich hoffe, dass wir zumindest für diesen Teil diesmal wirklich früh genug dran sind...




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