Vierte Immun-/ Kombitherapie und neues Re-Staging

Kaum zu glauben aber ich habe gerade gesehen, dass mein letzter Blogeintrag schon einen Monat zurück liegt. Unglaublich wie die Zeit vergeht. Letzte Woche Montag hatte wie gewohnt meine Therapie stattgefunden. Erstmals wurde eines der Präparate jetzt mit einer reduzierten Infusionszeit von nur 30 min gegeben. Man beginnt hier bei 90 min und reduziert dann langsam je nach Befinden und Verträglichkeit. Da ich bisher keinerlei Probleme hatte, ist man also auf 30 min gegangen mit dem Ergebnis, dass ich dadurch bedingt dann Kopfschmerzen bekam, die sich -trotz Schmerzmedikation- tagelang gehalten haben. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag bin ich dann mal auf die Idee gekommen, meinen Blutdruck zu messen. Und siehe da, der war deutlich erhöht. Jetzt wusste ich, wo meine Kopfschmerzen herkamen. Das neue Präparat hat unter anderem die Eigenschaft, Bluthochdruck zu verursachen. Daher wird auch jedes Mal vor der Gabe der Blutdruck gemessen. Bisher ist der wie gesagt aber immer unauffällig gewesen.

Ich habe also Freitag morgen direkt beim Arzt angerufen und der hatte die Ursache (das Medikament) mehr oder weniger direkt bestätigt. Okay, einen Tag ruhig gestellt, keine Arbeit, nur ausruhen und entspannen. Samstags ging es dann wieder besser und mittlerweile ist der Blutdruck wieder ganz normal. Ich denke mal, dass beim nächsten Mal die Infusionszeit wieder auf 60 min hochgesetzt wird, denn das wird vermutlich der Auslöser gewesen sein.

Für heute war auch wieder ein Re-Staging vorgesehen. Also morgens nach Neuwied in die Radiologie zum CT. Wie schon beim letzten Mal habe ich auch heute kein Ergebnis bekommen und werde meinen Arzt in den nächsten zwei Tagen danach fragen. Allerdings muss ich am Montag nochmal in die Radiologie. Grund ist ein MRT vom Kopf, welches ich auf eigenen Wunsch machen lassen möchte, einfach zur Sicherheit. Im Re-Staging wurden bisher immer nur der Thorax und das Abdomen gescannt. Das hatte ich schon mal hinterfragt und es ist wohl üblich, dass nur diese Körperbereiche untersucht werden. Der Kopf wird nur bei neurologischen Erscheinungen mit gemacht. Für mich irgendwie ein Widerspruch, denn bei der Diagnosestellung wurde damals sofort der Kopf als auch das Skelett gescannt mit der Begründung, dass ein Adenokarzinom der Lunge hier am ehesten hin streut. Daher für mich unverständlich. Ich hatte aber mit meinem Arzt gesprochen und er hat mir ohne zu Zögern ein MRT aufgeschrieben. Es ist allerdings ein MRT und kein CT, dafür brauche ich einen extra Termin und deswegen bin ich am Montag wieder in der Radiologie. Vermutlich werde ich dann erst ab Mittwoch Klarheit haben. Am darauffolgenden Montag habe ich dann aber wieder meinen Therapietag. Und an diesem Montag findet vorher (wie immer nach einem Re-Staging) ein ausführliches -etwa eine Stunde dauerndes- Arztgespräch statt. Hier werden weitere Therapieschritte besprochen.

In der Zwischenzeit habe ich meinem Onkologen berichtet, dass ich selber viel über meine Erkrankung recherchiert habe und aufgrund der Kontakte zur Uni Köln auf die Off-Label-Therapie gestoßen bin. Ich wollte seine Einschätzung zu dieser Behandlungsform wissen und ob er mir dabei helfen würde, diese bei meiner Krankenkasse durchzuboxen. Er hat mir schon jetzt seine volle Unterstützung zugesagt, wofür ich sehr dankbar bin. Das wird sicher eines der Hauptthemen werden an diesem Montag, den 01.08.2022.


The story continuous...



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