Fortführung der Therapie und neues MRT

Bereits am 07. September hatte ich das letzte Gespräch beim Onkologen zur klinischen Kontrolle und Planung der Fortsetzung der bisherigen Therapie. Wie mir bereits vorher schon angedeutet wurde, muss ein Präparat voraussichtlich für 4 Wochen pausiert werden. Das wird mit einer erhöhten Blutungsneigung begründet, gerade im Hinblick auf meine Bauch OP sicher nicht ganz unvernünftig. Trotzdem ärgerlich. Die bekannte Immuntherapie kann aber sofort wieder aufgenommen werden. Und es soll auch nicht wirklich schlimm sein, dass ich jetzt zwei Wochen mehr Pause dazwischen hatte als eigentlich mit den drei Wochen üblich ist. Zudem bekam ich direkt einen Termin für das nächste MRT. Ihr erinnert Euch sicher, das MRT wird vom Kopf gemacht, um zu sehen, wie sich die Situation dort entwickelt hat.

Ich habe mir das auf jeden Fall nicht zweimal sagen lassen und mich direkt für den Folgetag zur Immuntherapie eingetragen. Also am nächsten Morgen wieder nach Neuwied. Ich war ja ursprünglich vom Hausarzt noch für die komplette Woche krank geschrieben, aber bisher habe ich tatsächlich jeden Tag einen anderen Termin, der medizinisch begründet ist...

Heute schreiben wir nun den 19. September, ich bin wie immer etwas früher in der Radiologie eingetroffen. Und auch heute kam ich wieder schnell dran. Es ist immer noch eine sehr emotionale, aufwühlende und nervenaufreibende Situation, wenn man durch die Röhre gefahren wird. Irgendwie wusste ich auch gar nicht, was ich mir überhaupt für ein Ergebnis wünschen sollte. Die gefundenen Läsionen waren beim letzten mal so klein, dass eine Bestrahlung zum damaligen Zeitpunkt noch gar nicht möglich war. Also was wäre jetzt der Idealzustand? Groß genug um zu Bestrahlen? Komplett verschwunden? Ich weiß es nicht. Letztlich habe ich auch heute direkt ein Arztgespräch bekommen, in dem mir das Ergebnis mitgeteilt wurde. Die Situation ist völlig unverändert. Diese beiden "Metastasen" sind genauso klein oder groß wie bisher. Der Radiologe sagte mir, er könne keinen Unterschied in den Bildern feststellen, wenn kein Datumsstempel vorhanden wäre.

Jetzt habe ich mir tatsächlich die Frage gestellt: "Ist das jetzt ein gutes Ergebnis"? Aber ich denke ja, denn wenn der Tumor wachsen würde, würde das bedeuten, dass die Therapie nicht oder nicht richtig anschlägt. Ein größerer Tumor könnte zwar bestrahlt werden, aber keiner weiß ob das gut geht oder wie ich das vertrage. Und auch im Hinblick auf die ursprünglich geplante Therapie ist das eigentlich in Ordnung, denn es hieß, man versuche das Tumorwachstum aufzuhalten. Und zumindest im Kopf und für heute scheint das ja geklappt zu haben. Da ich aber nicht weiß, wie es im restlichen Körper aussieht, möchte ich mich nicht zu früh freuen. Es ist dennoch ein Lichtblick in einer Situation, die alleine aufgrund der Gegebenheiten der letzten Wochen für etwas Hoffnung sorgt...




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