Die ersten zwei Zyklen sind rum

Mittlerweile ist schon Mitte März. Unglaublich wie die Zeit rast. Und was seitdem alles passiert ist. Derzeit bin ich/wir (mal wieder) mit Corona aus dem Verkehr gezogen und deswegen möchte ich die Zeit für einen neuen Blogeintrag nutzen.

Beim letzten Mal hatte ich über massive Durchfall-Probleme berichtet. Mein Hausarzt hatte einen super Tipp für mich und hat mir ein Mittel empfohlen, was man auch auf exotischen Reisen prophylaktisch und langfristig nehmen kann. Und das ist einfach nur klasse. Das hilft so gut, das hätte ich nicht erwartet. Auf jeden Fall ist das Thema dadurch erstmal deutlich in den Hintergrund gerückt. Weiterhin fällt mir mittlerweile eine leichte Hauttrockenheit auf. Aber bitte, wovon reden wir hier...?

Beim vorletzten Termin in Köln (es war der 15. Tag der Tabletteneinnahme) wurde nochmals eine umfangreiche Pharmakokinetik durchgeführt. Die Pharmakokinetik beschreibt die Gesamtheit aller Prozesse, denen ein Arzneistoff im Körper unterliegt. Dazu gehören die Aufnahme des Arzneistoffes, die Verteilung im Körper, der biochemische Um- und Abbau sowie die Ausscheidung. Es wurde mir also wieder stündlich Blut abgenommen und ein EKG geschrieben.

Beim letzten Mal (es war der 21. Tag) wurde dann wieder ein Herzecho angefertigt. Damit sind meine wöchentlichen Termin abgeschlossen und ich muss jetzt nur noch alle 3 Wochen in die Uniklinik. Das ist natürlich eine viel komfortablere Situation für mich. Ich versuche, solchen Tagen auch irgendwie ein paar positive Dinge abzugewinnen. Ich nutze zur Anreise die Bahn und kann die Strecke über lesen, Musik hören, die Augen zu machen. Es ist also keine verlorene Zeit. Beim letzten Mal musste ich (trotz Termin) fast 3 Stunden auf das Herzecho warten, da hab ich mich in die Cafeteria gesetzt und dort etwas gegessen, getrunken und versucht, es mir den Umständen entsprechend gut gehen zu lassen. Am Ende sind solche Tage deutlich länger wie ich das von der Behandlung in Neuwied kenne, aber die Untersuchungen sind halt auch engmaschiger...

Nächste Woche Montag ist das erste 3-Wochen-Zeitfenster rum. Und dann werden jeweils abwechselnd und im 3-Wochen-Rhythmus Bildgebung (CT/MRT) und dann wieder Herzecho gemacht, danach wieder Bildgebung, usw. Und wer jetzt aufgepasst hat, der weiss, dass vor 3 Wochen das Herzecho gemacht wurde. Was bedeutet das? Am Montag wird zum allerersten Mal seit Therapiebeginn eine neue Bildgebung gemacht. Hier wird sich zeigen, ob das neue Präparat überhaupt wirkt und wenn ja, wie und an welchen Stellen. 

Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich sehr gespannt bin auf diesen Tag, hier wird sich zeigen, ob sich der ganze "Aufwand" lohnt oder ob es nur ein Versuch war. Natürlich habe ich auch Angst vor dem Ergebnis, vor allem im Hinblick auf die im Dezember bestrahlte Hirnmetastase. Die Wirksamkeit meines Medikamentes ist ja nicht erforscht, daher kann man nur spekulieren. Es gibt TKI, die wirken bei Hirnmetastasen, andere nicht. Auch könnte es sein, dass sich neue Metastasen entwickelt haben, was ich natürlich nicht hoffe. Da ich weiterhin der einzige Proband deutschlandweit in dieser Kohorte bin, gibt es auch noch nicht viel Vergleichbares. Zudem werde ich am Montag auch noch kein Ergebnis erfahren. Zu komplex sind die Arbeitsprozesse in der Uniklinik und zu "lang" die Wege. Vermutlich wird es daher ein oder zwei Tage dauern, bis ich Bescheid bekomme...





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