Und wieder ein langer Tag in Köln

Ein neuer Montag und irgendwie ging es schon komisch los. Der Zug, den ich ursprünglich nehmen wollte, fiel aus. Der nächste ist zwar pünktlich losgefahren, hat aber bis Köln Deutz über eine halbe Stunde verloren. Immer nur stehen geblieben, zum verrückt werden. Ich glaube, wir haben teilweise auch andere Gleisabschnitte benutzt. Egal, kurz nach halb 10 war ich dann endlich in der Uni. Bis ich durch die Anmeldung und nachfolgend durch die Blutabnahme war, stand die Uhr auf 11. Und jetzt natürlich wieder warten. Um 14 Uhr kam dann endlich der Anruf, dass die Ergebnisse vorlägen:

Von 3 kritischen Leberwerten ist einer tatsächlich wieder im Normbereich. Die beiden anderen sind zwar noch zu hoch (einmal um den Faktor 4 und einmal um den Faktor 3), sie sind aber beide nochmals um knapp die Hälfte im Vergleich zur Vorwoche gesunken. Das lässt die Hoffnung wachsen, dass nächste Woche grünes Licht zur Fortführung der Studie gegeben werden könnte. 

Das wäre natürlich ein Hammer Geburtstagsgeschenk !!!

So ganz bin ich von den Ergebnissen allerdings nicht überrascht worden, wenngleich ich mich natürlich riesig darüber freue. Aber ich habe mich körperlich in der letzten Woche so viel besser gefühlt im Vergleich zur Vorwoche, das musste sich auch irgendwie in den Blutwerten widerspiegeln. Ich war Donnerstag eine Runde Joggen (das erste Mal seit gefühlt über 2 Jahren), ich war Freitag 1.000m Schwimmen, Samstag hab ich einen Buchsbaum im Garten ausgegraben, ach ja und Arbeiten war ich auch wieder. Zwar nur zwei Tage letzte Woche, aber immerhin. Auch in Köln freut man sich mit mir über die deutlich bessere Situation.

Im Vorfeld gab es heute bereits ein Gespräch mit dem ärztlichen Leiter des CIO in Bezug auf meine Studienfortführung. Primär ging es um die Frage, ob man mit der bisherigen Dosierung einen neuen Versuch wagen kann. Wahrscheinlich ist das Risiko aber zu hoch, so dass es allem Anschein nach so aussieht, als dass die Dosierung halbiert wird in der Hoffnung, dass es bei mir dann nicht mehr zu solch toxischen Reaktionen kommt, aber dennoch eine ausreichende Wirksamkeit hat (das ist natürlich Voraussetzung). Das Ganze ist allerdings mit dem Nachteil behaftet, dass ich zukünftig nicht mehr hochgestuft werden darf (zumindest ist das der aktuelle Kenntnisstand). Das ist Teil der Studien-Leitlinien und lässt sich wohl nicht ändern.

Weiterhin wurden mir heute eine überarbeitete Patienteninformation und eine neue Einverständniserklärung zur Unterschrift vorgelegt. Hier wird zum Beispiel auf aktuelle Studienanpassungen hingewiesen, oder neu aufgetretene Nebenwirkungen, etc. Tatsächlich sind dort jetzt auch zwei Fälle benannt, bei denen es zu lebensbedrohlichen Leberschäden gekommen ist. In Köln hat man wirklich überlegt, ob ich einer von den beiden bin...

Aufgrund weiterer ausgefallener Züge konnte ich dann gegen 16.45 Uhr auf eine S-Bahn nach Au aufspringen und war dann kurz nach 18 Uhr zuhause. Müde, aber zufrieden...



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