Herzecho und mehr


Das gestrige Herzecho hatte es echt in sich. Eigentlich wollte ich erzählen, dass die Leberwerte sich zwar erholt haben, aber nicht so als dass man sagen könnte, wir machen heute weiter. Zudem war der Anstieg viel zu früh, seitens der Ärzte hatte man vermutet, dass ich zumindest zwei bis drei Wochen stabil bleibe. Dem ist nicht so und damit zeichnet sich jetzt auch das Studienende ab. Interessant an dieser Stelle ist die Tatsache, dass vor allem Patienten mit vorangegangener Immuntherapie diese Leberwert-Erhöhung bekommen. Bei allen anderen ist das unauffällig…

Trotzdem war gestern reguläre Kontrolle via Herzecho. Der Kardiologe hat recht schnell einen zweiten Kollegen dazu geholt. Anschließend wollten beide den Chefarzt konsultieren. Ich solle bitte solange warten. Also nochmal zwei Stunden da gesessen, bis dann etwas an Informationen kam:

In der rechten Herzkammer nahe der Herzklappe zeigte sich eine unklare Struktur von 2x2 cm. Beim letzten Echo gab es die noch nicht. Das können jetzt zwei Sachen sein: Entweder ein Blutgerinnsel (allerdings nehme ich Gerinnungshemmer) oder eine Metastase der Lunge…

Um hier Sicherheit zu erlangen, wurde heute ein sogenanntes Kardio-CT gemacht. Hierbei wird unter Zuhilfenahme eines EKG eine Synchronisation zwischen dem CT und den Herzklappenbewegungen erreicht, damit man stehende Bilder bekommt. Das Ergebnis habe ich vor gut einer Stunde erst bekommen.

Es handelt sich tatsächlich um einen Thrombus. Die Gefahr besteht jetzt, dass sich ein Teil davon ablöst und dann direkt in die Lunge gelangt, wo dieser dann je nach Größe eine mehr oder weniger schwere Embolie verursacht. Aus diesem Grund bekomme ich jetzt ein anderes hochdosiertes Gerinnungsmittel und muss in der Kardiologie am Monitor überwacht werden.

Also, erstmal dankbar, dass es keine Metastase ist. Dennoch höchste Alarmbereitschaft, denn der Schaden durch einen abgelösten Thrombus könnte enorm sein…


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