Wieder zuhause

Mittlerweile bin ich wieder nach Hause gekommen. Nach 6 Tagen Uniklinik wieder ein ganz anderes Lebensgefühl. Die erste Nacht hatte ich am Monitor in der Notaufnahme verbracht. Den nächsten Tag kam ich auf die Intermediate Care (IMC), welche direkt unter der Intensivstation angesiedelt ist. Dort wurde ich maximal verkabelt, so dass schon eine zu schnelle Armbewegung oder ein tiefes Einatmen Alarm ausgelöst haben. Am dritten Tag entschloß man sich, mich auf die Normalstation zu verlegen. Hier wurde dann später auch der Monitor entfernt, so dass ich die letzten Tage einigermaßen normal liegen und auch aufstehen durfte.

Aktuell werde ich auf einen anderen Gerinnungshemmer umgestellt. Die Wirkspiegelhöhe wird derzeit noch angepasst und sollte in den nächsten 6 - 8 Tagen mit Erreichung der Erhaltungsdosis abgeschlossen sein. Parallel habe ich die ersten 5 Tage hochdosiertes Heparin gespritzt bekommen, um einen sofortigen Grundschutz zu erlangen. Man geht davon aus, dass dieser Thrombus im Idealfall innerhalb der nächsten 2 Monate unter dieser Therapie wieder vom Körper abgebaut wird.

Das Kardio-CT hat übrigens eine abweichende Größe des Thrombus ergeben. Ursprünglich mit 2,2 x 2,1cm im Ultraschall nachgewiesen, ergab das CT eine Größe von "nur" noch 1,9 x 1,1cm. Es gilt jetzt, in den nächsten 2 Monaten das Herz nicht zu überlasten sowie die Herzfrequenz nicht übermäßig ansteigen zu lassen, um die Gefahr einer Embolie möglichst gering zu halten.

Zudem hat sich jetzt auch entschieden, wie es mit der Studie weitergeht, wenngleich der Thrombus überhaupt nicht von dem Medikament kommt, sondern ich aufgrund einer angeborenen Gerinnungsstörung eh schon einem erhöhten Thrombose-Risiko ausgesetzt bin. Dennoch haben die letzten Wochen und Monate gezeigt, dass ich nicht mehr wirklich von dem Studienmedikament profitiere. Wenn ihr den Blog verfolgt habt, würdet ihr sicher zu einem ähnlichen Ergebnis kommen. Die Beendigung der Studie war ein logischer Schritt, den ich in der letzten Woche ebenfalls gegangen bin. Ich werde also in Kürze eine neue Therapie erhalten. Ich weiß auch schon, welches Präparat es ist und wie die Wirkungsweise ist. Bereits in der Vergangenheit hatte ich schon mal hier darüber berichtet, werde das aber in Kürze nochmal tun. Das CIO trifft auf jeden Fall bereits die nötigen Vorbereitungen und ich werde schon bald die ersten Termine erhalten.

Was für eine Woche, emotional, aufwühlend und sehr turbulent. Man kann sich kaum ausmalen, was man in solchen Tagen und Stunden denkt und fühlt. Es gab tatsächlich Momente, an denen es mir egal gewesen wäre, wenn jemand den "Stecker" gezogen hätte. Man ist einfach nur noch lebensmüde... im wahrsten Sinne des Wortes...

Dennoch... es ist wirklich unglaublich, dass sich jetzt zum bevorstehenden Studienende und demnach auch letzten Herzecho solch ein Befund zeigt, das kann einfach kein Zufall sein...





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